Frohe Ostern

Ganz ohne die typischen Rituale haben wir dieses Jahr das Osterfest verbracht. Wobei – am Karfreitag haben die Kinder mit Onkel Martin und Oma Haia Ostereier gefärbt. Das war aber auch die einzige Tradition. Wir haben festgestellt, dass auch braune Eier wunderbar gefärbt werden können.
Ausgefallen sind in diesem Jahr das Backen von Hase und Lamm, dafür gab es einen Hasen mit Mohnfüllung. Garten und Haus wurde nicht dekoriert, selbst in der Schule wurden nur die Osternester für den letzten Schultag gebastelt.

Dafür haben wir die erste Woche der Osterferien mit Erholen, Fußballspielen und Zahnarzt-Prophylaxe-Besuchen verbracht. Außerdem war Frederiks Freundin Marla da und hat mit mir zusammen einen Rock genäht. Zum 9. Geburtstag hat sie eine Nähmaschine bekommen, da dachten wir, dass ein kleines Projekt genau das Richtige zum Üben wäre. Vor kurzem ist sie 10 geworden, und weil der Gutschein noch nicht eingelöst war, haben wir ihn kurzerhand verlängert. Am letzten Wochenende hat Marlas Mama auf dem holländischen Stoffmarkt das Material für einen Tüllrock erstanden, auf die Anleitung konnte man über einen QR-Code zugreifen. Beim Nähen hat sich gezeigt, dass dort einige Sachen nicht stimmen können, die Anleitung ist für Anfänger gänzlich ungeeignet. Es wurde mehrmals dazu geraten einen Geradstich mit Stichlänge 2,5 cm zu verwenden. Das Annähen des Gummibandes wurde mit dem Satz „Das Bauchgummi wird nun mit dem Geradstich (Stichlänge 2,5cm) einfach von oben an den gerafften Rock genäht.“ beschrieben. Da musste ganz schön gezogen werden, damit sich das Gummiband auch an den Rockumfang anpasst, vor allem haben wir einen Zickzackstich zum Annähen verwendet, er soll ja nicht bei erster Gelegenheit reißen. Der Rock ist trotzdem schön geworden, Marla hat sogar ein paar Nähte gekonnt mit der Overlock zusammen genäht.

In der letzten Woche wurde auch die Picknickdecke fertig gestellt, die ich für einen ganz besonderen Tag benötigen werde: Am 23.05 macht die gesamte Schule einen Ausflug ins Bauernhofmuseum Illerbeuren. Ich fahre natürlich auch mit und hoffe, neben den ganzen Aktionen und Führungen ein paar ruhige Minuten auf der Picknickdecke genießen zu können.

Die Entscheidung, mitzufahren ist mir nicht sehr schwer gefallen. Obwohl ein komplett freier Tag an meinem Geburtstag bestimmt auch etwas für sich gehabt hätte. Aber noch sind beide Kinder an der Schule und das sollte man ausnutzen. Zudem haben sich beide gefreut, als sie erfahren haben, dass ich auch dabei bin.

Das Top des Bloomalong aus dem letzten Jahr habe ich mit dem Wellenstich auf einer Schicht Thermolam fixiert. Da wurde dann rundum rechts auf rechts auf beschichtete Baumwolle aufgenäht. Versehen mit einem Tragegriff und zwei Gurtschlaufen zum komfortablen zusammenrollen.

Gestern früh um halb sieben bin ich – begleitet von Vogelgezwitscher und Kirchenglocken – durch den Garten gelaufen und habe 38 kleine Eier an den unterschiedlichsten Stellen versteckt. Und zwei Legopakete, die sich die Jungs schon im Februar gewünscht haben. Die Suche um 10 Uhr war nicht so leicht wie sonst. Die Eier waren größtenteils über 1,50 Meter drapiert, die Jungs suchten aber vor allem den Boden ab. Aber alle 38 Eier sind wieder aufgetaucht, keines war in der Zwischenzeit geschmolzen. Am Nachmittag haben wir noch in der Thingstraße gesucht, Cousine Lisa war kurz bei uns und heute Vormittag gab es Brunch mit der anderen Hälfte der Verwandtschaft. Es war so schön draußen, dass wir drei Stunden vor dem Teich in der Sonne gesessen sind – nachdem der Fußball an einer Rose sein Ende gefunden hatte…

Ihr habt die Feiertage hoffentlich auch mit Frühlingswetter und einer aufregenden Eiersuche verbracht!

Bis demnächst,
Sonja 😉

Pas de Deux – Mein „Quiltalong“ im Jahr 2022

Der letzte richtige Eintrag zum Jahresquilt ist am 3. Oktober auf dem Blog erschienen, damals war das Top gerade fertig und ich musste noch eine Rückseite vorbereiten, damit der Quilt bei Rachel in Holland fertig gestellt werden konnte. Ich entnahm der Anleitung, dass die Rückseite um einiges größer sein muss, wenn man das Ganze in eine Longarm-Maschine einspannt. Mir persönlich hätten bis zu zehn Zentimeter an jeder Seite locker gereicht, das war allerdings zu wenig für mein Vorhaben.

Es war noch ein grüner Pinwheel Star aus dem Juni übrig, außerdem 2 Meter grüner Baumwollstoff, weißer Baumwollstoff und diverse grüne Patchworkstoffe. Daraus wurde bis Ende Oktober eine riesige Rückseite erstellt. Dann ging der Quilt am 31. Oktober auf Reisen und traf Ende November wieder bei mir ein. Ganz langsam öffnete ich das Päckchen und war sofort hellauf begeistert!

Das „Feather-Meander“-Quilting hat mir auf Anhieb gefallen. In den nächsten Wochen wurde begradigt, das Label erstellt, ein Scrappy Binding farblich zu den Blöcken passend ausgemessen und zusammengenäht. Schließlich das Binding an Vorder- und Rückseite angebracht. Der Pas de Deux war fertig und konnte unter dem Weihnachtsbaum den Besitzer wechseln.

Und auch wenn mein Bruder vielleicht heute noch nicht weiß, wofür so ein Quilt alles gut sein kann (und nein, es ist keine Tischdecke…), hoffe ich doch, dass er ihm gefällt. In der neuen Wohnung ist das bestimmt ein Hingucker zwischen den ganzen schwarzen Möbeln und weißen Wänden.

Mir hat es auf jeden Fall sehr viel Spaß gemacht, ihn zu nähen. Überhaupt ist das mein bisher schönstes Exemplar geworden!

Bis demnächst,
Sonja 😉

Re-„Start in die Weihnachtszeit“

Ich hatte keine Ahnung, dass man so schwer wieder ins Schreiben eines Blog-Artikels reinkommt, wenn man ein paar Wochen nur Sachen repariert und Geschenke vorbereitet hat – und die Kinder täglich von A nach B gefahren, weil diverse Sportkurse und Freund-Besuche inzwischen ungeheure Ausmaße angenommen haben. Das Ganze hat schon beinahe Ähnlichkeit mit einem Besuch im Fitness-Studio nach langer Absenz 😉

Deshalb hier zum Einstieg mein Adventskalendertürchen für das Lehrerkollegium, das am Montag geöffnet wird:

21 kleine Bäumchen habe ich nach der Anleitung Weihnachtsbaum im Topf hergestellt und in winzige Töpfchen mit Steckschaum und Moos gepfriemelt. Dazu gibt es dann noch Onkel Konrads Gedicht.


Am 31.10. habe ich den fertigen Pas de Deux samt Rückseite nach Holland zum Quilten geschickt. Letzten Mittwoch kam er zurück – und sieht wundervoll aus. In den nächsten Tagen wird das vorbereitete Binding angebracht, dann kann ich ihn verschenken und hier endlich in voller Größe präsentieren.


In den Herbstferien bin ich spontan noch beim Bernina Bloom Along eingestiegen. Alle Blöcke wurden – sogar in vierfacher Ausführung – innerhalb von 7 Tagen genäht. Natürlich mit Reststoffen. Seitdem ruht das Ganze aber im Atelier, das Haus musste ja ein bisschen weihnachtlich dekoriert und die Adventskalender gefüllt werden. Aber irgendwann geht es auch da weiter, die Blumenwiese wird definitiv eine Picknickdecke. Indoor-Quilts gibt es hier schon viel zu viele.


Morgen wird das erste Türchen vom Adventskalender geöffnet – in diesem Jahr bin ich wieder bei der Farbenmix-Adventskalendertasche dabei. Beim Überfliegen der Materialliste konnte nämlich an jeden einzelnen Posten ein Haken gemacht werden. Wenn nichts dafür eingekauft werden muss kann wenigstens etwas abgebaut werden!

Bis demnächst,
Sonja 😉

Pas de Deux – September: Das Top ist fertig

In weiser Voraussicht bin ich nach dem „Still Point“ im Juli auf die schnellere Pas de Deux-Variante umgestiegen, die beinhaltet immer zwei Anleitungen pro Monat. Die Sommerferien standen vor der Tür und der Plan war, gemütlich weiter zu machen. Hat ja auch beinahe geklappt…

Im August habe ich also die Anleitungen für die Blöcke Orange Peel und Transparency bekommen. Der erste davon wurde Mitte des Monats an einem sonnigen Wochenende genäht. Alleine betrachtet wirkt er ähnlich beruhigend wie ein Waldspaziergang. Dieses Mal wurden keine Rundungen genäht wie beim Row by Row, sondern mit der Nähmaschine appliziert.

Anfang September – die neue Anleitung war noch nicht da – wurde Transparency genäht. Dabei kann man schon mal ausgiebig die halben Nähte üben, die für das Zusammennähen des kompletten Quilts benötigt werden. Diesen Block habe ich falsch herum begonnen, am Ende war aber trotzdem alles da, wo es sein sollte…

Ein paar Tage später kam auch schon die Anleitung für den September mit den Blöcken Economy und Hourglass. Economy wird mit FPP genäht. Die Blöcke waren schneller genäht, als ich Fotos machen konnte. Ich habe darin die Farben des Transparecy Blocks wieder aufgegriffen und diese mit mehr bzw. dunklerem Grau kombiniert. Und Hourglass ist letztes Wochenende entstanden.

Ein Teil der Blöcke war ja schon zusammengenäht. Die ganze Woche über wurde ein Teil nach dem anderen irgendwo hinzugefügt, der Quilt wuchs und am Freitag war das Top dann fertig. Na ja, fast. Ich hatte vergessen, den gelben Kreis zu applizieren. Das war schwieriger als gedacht. Im ersten Versuch habe ich den Kreis mit ein paar Nadeln fixiert und drauf los appliziert. Als noch ein Viertel übrig war, hat man deutlich gesehen, dass das so nicht funktioniert. Also wurde getrennt. Dann der Stickrahmen gesucht, gefunden und eingesetzt. Vorher noch einmal gefaltet, mit mehr Nadeln fixiert und ohne weiteres Auftrennen angenäht.

Bis Weihnachten soll er fertig sein, die Chancen dafür stehen gut…

Bis demnächst,
Sonja 😉

Pas de Deux – Juli und August

Der Juli-Block Still Point war unglaublich herausfordernd. Nicht unbedingt wegen der Y-Seams, die ich ja auch schon ausprobiert habe… Begonnen habe ich am letzten Wochenende im Juli. Zu spät, um rechtzeitig fertig zu werden, aber da war ich noch der Meinung, dass das in zwei Tagen doch ganz locker gemacht werden kann. Das Zuschneiden hat sehr viel Zeit beansprucht. Ich musste die Anleitung mehrmals lesen, weil der sich Knoten im Gehirn gar nicht lösen wollte. Dann habe ich auch noch einen Stoff auf die falsche Seite gelegt und Rauten in einem Braunton in verkehrter Richtung zugeschnitten.

Als alles zugeschnitten war, habe ich erst einmal geschaut, wie sich alles gut arrangieren lässt und beschlossen, am nächsten Tag weiter zu nähen. Die seitlichen Teile waren schnell zusammengenäht. Als es darum ging, die Dreiecke an die Rauten zu bekommen, war es schon wieder dahin mit dem Flow. Mehrmals musste getrennt werden. Viele Nadeln wurden verwendet. Bis zum Donnerstag wurde der Block in winzigen Etappen fertig gestellt.

Kurze Zeit später kam auch schon die Anleitung für den August-Block raus und zauberte mir ein Lächeln aufs Gesicht. Diesen Block hatte ich schon genäht, Checkers ließ sich dank der Maße in der ersten Übersicht schon zusammenstellen.

Außerdem konnten wieder einige Blöcke aneinandergenäht werden. Das habe ich am Donnerstag dann auch noch erledigt, jetzt bin ich wieder up to date!

So sehen die Blöcke zusammen aus:

Ganz schön bunt. Aber glaubt mir, da wo dieser Quilt mal hinkommt, wird Farbe dringend benötigt…

Bis demnächst,
Sonja 😉