Aller guten Dinge sind drei! Ein aller letztes Mal wurde das Sofa geflickt, wenn das jetzt auch nicht hält, müssen wir jemanden finden, der sich damit auskennt. Der erste Versuch im April 2020 wurde mit normalem, doppelt gelegtem Nähgarn durchgeführt. Und hat gerade Mal ein paar Tage gehalten – bis vergessen wurde, dass man sich nicht einmal zum Rollladen schließen mit dem Knie drauf abstützen kann.
Für die nächste Reparatur habe ich extra dickeres Garn besorgt und dachte, im Juni 2020 noch, dass es so schnell nicht mehr kaputt gehen würde.
Falsch gedacht… Man konnte tatsächlich eine Zeit lang auf einem kompletten Sofa sitzen, aber zur Jahreswende hat das vom Hersteller verwendete Garn an weiteren Stellen aufgegeben und dann sind teilweise wieder die Stellen eingerissen, die schon einmal repariert wurden. Also wurde nach einem noch stärkeren Garn gesucht. Wir haben eines gefunden, das einen Millimeter stark ist und außerdem gewachst.


Es ist nicht leicht durch die vorhandenen Löcher gegangen, einige musste ich mit einer Ahle etwas vergrößern. Aber am Ende hat alles wieder gehalten. Ich wage allerdings nicht, eine Prognose abzugeben, wie lange es dieses Mal halten wird.



Bei einer meiner Jeans ist an der Gesäßtasche der Faden gerissen, als ich an einem spröden Holz hängen geblieben bin. Das wurde kurzerhand auch per Hand ausgebessert. Im Moment steht mir ja nur die alte Maschine zur Verfügung – die andere wurde aber schon repariert und macht sich sicher bald auf den Weg nach Hause 😉


Diese kurze Auszeit von Projekten, bei denen man ziemlich genau nähen sollte und eine vernünftige Maschine braucht, hat mich dann zu etwas gebracht, was ich schon seit bestimmt fünf Jahren ausprobieren wollte. Und das ist dann auch mit der alten Nähmaschine etwas geworden 😉 .
Wer kennt das nicht: Man kauft für Terrassenmöbel passende Polster ein und steht dann irgendwann vor dem Dilemma, dass das Polster dreckig ist und man es nicht waschen kann. Oder die Farben ausbleichen… Oder die Sitzfläche einreißt… Wenn alle drei Punkte gleichzeitig auftreten, ist es an der Zeit hier Abhilfe zu verschaffen. Ich habe also Benjamins eingerissenes Polster aufgetrennt, die Schaumstoffeinlage entnommen, per Handwäsche im Bad vom gröbsten Dreck befreit und die wieder getrocknete Einlage abgemessen.






Das aufgetrennte Polster wurde genau inspiziert und ein Plan für eine selbst genähte Version aufgezeichnet. In meinen Gedanken nähte ich nicht nur ein Polster, sondern vier :-=) Denn wenn man schon Vorbereitungen trifft, waschbare Bezüge zu machen, dann doch bitteschön für alle… Da man bei einem derartigen Vorhaben unglaublich viel Stoff benötigt, habe ich alte Bettwäsche dafür verwendet. Alles wurde feinsäuberlich aufgetrennt und aus einem Bezug und zwei Kissen habe ich schließlich vier Polsterbezüge mit Bändel an der Seite und einer Möglichkeit zum Einhängen oben am Stuhl genäht. Aus dem Rest sind dann noch vier kleine flauschige Kissen entstanden, die man hinten an einer Querverstrebung anbringen kann. Herrlich bequem, wenn die Sonne mitspielt.





Am Muttertag soll es ja endlich warm werden, da werden wir sicherlich eine Auszeit auf dem Balkon genießen!
Bis demnächst,
Sonja 😉
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Was für eine wunderbare Reparatur! Das Sofa ist eine harte Nuss und braucht ja auch Mut, in das Leder zu stechen, oder? Das Ergebnis sieht super aus. Ganz gleichmäßig. Herzlichen Glückwunsch und Daumen drücken, dass es gut hält.
Dieses Spektakel mit den Terrassenstühlen steht mir auch noch bevor. Die nicht waschbaren Bezüge sind ja der Hohn! Ich hatte schon in der Vergangenheit Jeans-Bezüge gemacht und werde mich da wohl wieder mal drüber hermachen.
LG
Elke
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😉 Mut zum Durchstechen braucht man eigentlich nicht, wenn man sich schon zum dritten Mal mit dem Sofa rumärgert. Eher jemanden, der einen bremst, damit die Löcher nicht zu groß werden…
Jeans-Bezüge stelle ich mir auch toll vor, zumindest sehr robust.
LG Sonja
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Liebe Sonja, das mit der Couch ist schon ein sehr anspruchsvolles Projekt. Die Reparatur sieht echt professionell und ich wünsche dir sehr, dass es diesmal von Dauer ist, du hast es ja immer verbessernd ausgebaut. Wegen der Stuhlbezüge hast du dir sehr ausgereifte Gedanken gemacht und es hat sich voll gelohnt, sie sehen sehr gut aus.
LG eSTe
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Vielen Dank! Das muss dieses Mal einfach halten, eine weitere Reparatur-Möglichkeit beinhaltet nämlich Kleber – und das ist nicht der Stoff, mit dem ich gerne arbeite.
Diese Arbeit an den Bezügen hat sich wirklich gelohnt – das Sonnenbad heute war sehr gemütlich, und Benjamins Tzatziki-Fleck lässt sich bestimmt ganz leicht entfernen 🙂
LG Sonja
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