Endlich passt sich der Oktober auch temperaturmäßig der Jahreszeit an. Heute hat es sogar kurz geregnet! Leider habe ich mir am Wochenende beim Staubsaugen einen Wirbel ausgerenkt. Mit etwas Glück wird das Problem morgen Vormittag wieder behoben und meiner experimentellen Quilterei steht dann nichts mehr im Wege. Im Moment ist Sitzen und Stehen eine Qual, Laufen geht einigermaßen. Glücklicherweise fährt Benjamin gerade wieder im Kinderwagen in den Kindergarten, da fällt das nicht so auf, wenn ich mich am Wagen festhalten kann 😉
Nun aber zum „True Scrappy Quilt“ (gesehen in einem Video von SewVeryEasy): Seit einiger Zeit schneide ich alle Stoffe, die ich 2013 gekauft habe in 2″ x 3,5″ große Streifen, zu etwas anderem lassen die sich nämlich nicht mehr verwenden. Wenn man zu Nähen beginnt flattern erst einmal Stoffe ins Haus, die aufgrund einer Empfehlung in einem tollen kreativen Buch in den Einkaufswagen gewandert sind (z.B. rot gepunktet, lila kariert, im Patchworkmuster [absolut unnötig, besser selber herstellen!]). Und was man daraus nähen sollte ist so kompliziert beschrieben, dass man entweder vorschnell aufgibt oder die Zähne zusammenbeißt und das Genähte (hier Bestecktaschen und Platzsets) vier Jahre später entsorgt, weil es nie verwendet wurde (aufgrund falscher Vlieseinlage, die im Buch nicht näher beschrieben war und deshalb verkehrt eingekauft werden musste)… Wer kennt das nicht?
In den letzten Wochen sind auf diese Weise sehr viele kleine Streifen zusammengekommen. Aus Baumwolle und auch aus Canvas. Alles wurde in hübschen Boxen verstaut. Es wurden immer mehr, die Boxen wurden zu klein. Deshalb habe ich in der letzten Woche spontan mit dem Zusammennähen begonnen.
Zuerst war ein Teil der Baumwollstoffe dran. Diese kann ich mir entweder als Rückseite für einen Quilt vorstellen oder als „Patchworkstoff“ für ein Nähprojekt aus einem Kreativbuch. Ruckzuck ist ein Stück in der Größe von 36,5″ x 21,5″ entstanden.
Am nächsten Tag ging es dann mit den Canvas-Stücken weiter. Das Top war schnell genäht, der Hintergrundstoff besteht auch aus zusammengestückelten und mit Jeansstoff verstärkten Resten. Das Binding ist aus Jeans und als Vlies wurde der Rest von unserer Stuhl-Verschönerungsaktion im alten Haus verwendet. Reste aufgebraucht, etwas Sinnvolles erstellt und Quilten geübt – was will man mehr?
Beim Quilten habe ich drei Nadeln verschlissen, bis ich die richtige gefunden hatte. Erst hat es toll geklappt, dann wurden plötzlich Stiche ausgelassen. Also die Nadel gewechselt, eine Jeansnadel hat überhaupt nicht funktioniert, die nächste ist abgebrochen, eine Quiltnadel in Größe 70 war dann des Rätsels Lösung. Das Stück mit dem Jeansstoff auf der Rückseite ließ sich sehr schlecht quilten. Das habe ich zuerst freigelassen und am Schluss noch ein „Border-Quilting“ draufgemacht.
So ein Scrappy Quilt ist toll, um unterschiedliche Muster auszuprobieren. Ich habe mich hier durch die Bücher von Angela Walters gequiltet, einige Sachen habe ich mir auch spontan ausgedacht, andere so gut wie möglich versucht. Das „Wandern“ im Nahtschatten geht nach einiger Zeit wie von selbst, ein Lineal habe ich ganz am Anfang benutzt, dann ist es mir im Weg umgegangen. Herausgekommen ist jedenfalls ein tolles Übungsstück, das als kleiner Teppich im Kinderzimmer genutzt werden kann – und als Sitzunterlage auf dem Klettergerüst oder im Garten oder auf den Steinplatten…
Im Moment sitze ich – wenn es denn möglich ist – an diversen Mugrugs, die am Ende der Woche mehreren Leuten zu runden Geburtsgagen geschenkt werden sollen. Die Zeit wird langsam knapp…
Drückt mir die Daumen, dass ich mich morgen wieder vollständig bewegen kann!
Dann kann ich euch nämlich zeigen, wie meine unbunte Version vom RowByRow-Quilt langsam Formen annimmt, was ich aus der Scrappy-Baumwollversion mache und wie die Geburtstagsgeschenke aussehen.
Bis demnächst,
Sonja 😉
Hallo Sonja,
es tut mir leid für dich, dass du momentan eingeschränkt bist, ich drück dir fest die Daumen zur Heilung. Mit deinem Stoffvorrat hast du ja ordentlich aufgeräumt und diese nett verarbeitet, gleichzeitig konntest du dich im Quilten üben. Macht doch wirklich Spaß wie ich sehe. Auf deine Fortschritte im unbunten RbR bin ich gespannt, gefällt mir jedes mal sehr gut.
LG eSTe
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Vielen Dank, liebe eSTe, das Daumendrücken scheint geholfen zu haben. Beim Einrenken hat es immerhin vier Mal hörbar geknackt, es war also einiges im Argen. Aber inzwischen klappt das Atmen schon wieder und an der Nähmaschine bin ich natürlich auch schon gewesen. Habe heute zum ersten Mal „Swirls“ gequiltet – und was soll ich sagen, es sieht ziemlich gut aus 😉
Die Geburtstagsgeschenke schaffe ich bestimmt noch rechtzeitig und dann kommt ja schon die vorletzte Reihe…
Spätestens am Montag zeige ich dann auch den Ist-Zustand meines unbunten RbR.
LG Sonja
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