Letzten Mittwoch durften wir glücklicherweise wieder Leitungswasser trinken und schon am nächsten Tag hatten wir kein Telefon und kein Internet mehr. Für ziemlich genau 24 Stunden. War auch mal ganz erholsam, die Kinder konnten allerdings am Abend nicht „Shaun das Schaf“ schauen, weil die Festplatte nur funktioniert, wenn auch ein Netz vorhanden ist. Also haben wir Steinzeit Junior gespielt 😉
Dann habe ich Mitte November überlegt, was in diesem Jahr unbedingt noch erledigt werden muss, damit wir das neue Jahr mit weniger Ballast starten können. Das Ergebnis schockiert, denn Punkt 1 sollte schon längst erledigt sein, ein erster Versuch wurde immerhin im April gestartet:
– Alle wichtigen Dokumente sollen so einsortiert/aufbereitet werden, dass jeder, der hier wohnt, innerhalb von 5 Minuten das findet, was er oder jemand anders sucht.
– Das Regal im oberen Atelierbereich und die Wohnzimmerschränke sollten aufgeräumt und luftiger gestaltet werden. Da lagern PC-Spiele aus den späten 90ern, die schon gar nirgendwo mehr laufen und haufenweise DVDs, die wir nie wieder anschauen werden.
– Nicht mehr benötigte Babyspielsachen / Wickelunterlagen / Kleinkinderklamotten bis Größe 92 / Toilettenaufsatz und Töpfchen / Bücher für Kleinkinder / Fahrzeuge / Kinderwagen / Fellsack sollten verkauft / verschenkt / entsorgt werden [Achtung: Falls jemand aus der Verwandtschaft in naher Zukunft doch eine Familienvergrößerung anstrebt, ist jetzt der richtige Zeitpunkt, sich alles dafür notwendige abzuholen!]
Und nachdem diese Punkte relativ klar waren, ich mich aber nicht dazu durchringen konnte mit irgendetwas zu beginnen, habe ich erst mal im Stoffregal gewühlt, eine Jellyroll gefunden und endlich ein paar neue Vorleger fürs Bad im Tumbler-Stil gestaltet. Das hat Spaß gemacht! Und ging auch sehr schnell. Aus 160 bunten Tumbler-Schnitteilen mit jeweils 1,5 “ Sashingstreifen sind so drei Tops entstanden. Die beiden kleinen brauchen mittlerweile nur noch ein Binding, das Große liegt gerade unter der Nähmaschine. Gequiltet wird mit dem tollen Pseudo-Handquiltstich der Nähmaschine. Ein Allover-Design konnte ich mir hier nicht vorstellen.
Aber das war ja nicht alles: Eine Geschenkeverpackung für heute Abend, mehrere Mugrugs bzw. Untersetzter und den Prototyp für das Kindergarten-Faschingskostüm habe ich auch gemacht. Außerdem 4 Jeans geflickt und bei einer Jogginghose die löcherigen Bündchen abgetrennt und neu vorbereitet. Drei Adventskalender befüllt. Einen Kranz geschmückt. Des Weiteren teste ich gerade meine selbstgenähten „Stoff-Wischtücher“ um unseren Papiertücherverbrauch zu reduzieren.
Beim Lesen von Blogs ist mir in den letzten beiden Wochen zunehmend aufgefallen, dass ich manchmal nicht mehr unterscheiden kann, wer denn jetzt richtige Werbung macht und nicht und wofür überhaupt. Da liest man im Artikel „Werbung … und da mir die Anleitung [Anmerkung: Es geht um den Row By Row Quilt der 6 Köpfe] kostenlos zur Verfügung gestellt wurde“. Ernsthaft? Das kann doch echt nicht sein, dass dies als Werbung deklariert werden muss. Wenn man dafür Stoff erhält und mit diesem nähen muss, bitteschön. Aber doch nicht wegen einem Link zur Anleitung?
Bin ich froh, dass morgen schon der erste Dezember ist: Die letzte Reihe des Row By Row erscheint (das Zusammennähen des Tops wird bei mir wahrscheinlich länger dauern) und außerdem gibt es bei Farbenmix wieder die Adventskalendertasche zum Mitnähen (und das war keine Werbung…). Ich freu mich!
Bis demnächst,
Sonja 😉
Hier noch ein paar Impressionen aus dem Garten. Nachbars Ginko Mitte November mit sehr vielen gelben Blättern – und am nächsten Tag hatte er drei Viertel davon verloren. (Unser Ginko sah zu dem Zeitpunkt schon ziemlich nackig aus 😉 )
Oje, da stehen ja noch jede Menge „unangenehmer“, weil zeitaufwendiger Arbeiten aus. Da kann ich gut verstehen, dass du was dringendes dazwischen schieben mußtest ;-D. Wunderschöne Dinge hast du da fabriziert. – Das mit der Werbung kapieren wahrscheinlich wenige – wird wohl nur pro forma reingeschrieben und wir lesen dann wohl alle drüber weg. Es gibt wahrhaft wichtigeres und erheblich schöneres.
LG eSTe
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Da hast du natürlich Recht, dass es Wichtigeres und Schöneres gibt (zum Beispiel den letzten Block, der auf den ersten Blick schon wieder Improvisation bei meinem Farbkonzept benötigt). Ich bemühe mich wirklich, die kleinen Werbetexte die meiste Zeit zu ignorieren – alleine manchmal kommt man eben nicht drum rum 😉
Mal schauen, ob sich von den unangenehmen Arbeiten wenigstens eine in der nächsten Woche in Luft auflöst – oder ob ich noch etwas starte, was ich schon immer mal probieren wollte…
LG Sonja
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